„Drei Viertel aller Firmen wollen in ihre Digitalisierung investieren, doch ihnen fehlen die passenden Mitarbeiter.“

So heißt es in einer Studie des LBBW Mittelstandsradars. Der Satz impliziert, dass die Digitalisierung ein Problem ist, das nur durch die Anwerbung neuer, qualifizierter Mitarbeiter gelöst werden kann. Doch ist das wirklich die richtige Herangehensweise? Oder sollten Unternehmen nicht mehr nur nach außen schauen, sondern auch nach innen?

Es ist nicht einfach, qualifizierte Mitarbeitende zu finden, die über die nötigen digitalen Kompetenzen verfügen. Und selbst wenn man sie findet, muss man sie auch halten können. Das bedeutet oft hohe Personalkosten, die sich nicht immer rentieren. Es ist daher sinnvoller, in die Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter zu investieren, als ständig neue zu suchen. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Nerven.

Die Digitalisierung ist eine Chance, nicht nur eine Herausforderung. Sie bietet die Möglichkeit, bestehende Prozesse zu optimieren, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Doch dafür braucht es nicht nur neue Mitarbeitende, sondern vor allem motivierte und kompetente Mitarbeitende, die bereit sind, sich ständig weiterzubilden und anzupassen.

Die Aufgabe der Unternehmen ist es daher, ihre vorhandenen Mitarbeiter für die Digitalisierung zu qualifizieren. Das bedeutet, ihnen die erforderlichen Ressourcen, Werkzeuge und Unterstützung zur Verfügung zu stellen, um sich neue Fertigkeiten anzueignen und kreative Lösungen zu erarbeiten. Es bedeutet auch, eine Kultur der Offenheit, des Lernens und des Feedbacks zu etablieren, in der Fehler als Lernmöglichkeiten betrachtet werden und Innovation angeregt wird.

Die Digitalisierung verlangt also nicht nur Investitionen in Technologie, sondern auch in Menschen. Nur so können Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig bleiben und von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren.

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