„Die Immobilien- und Baubranche steht vor einem erheblichen Nachholbedarf in Bezug auf ihre digitale Transformation, wie verschiedene Studien der letzten Jahre zeigen.“

In der Immobilienbranche scheint es eine gewisse Selbstüberschätzung zu geben, wenn es um die digitale Entwicklung geht. Die Studie “Transform to Succeed” des IIWM und Drees & Sommer zeigt auf, dass Führungskräfte oft einen höheren digitalen Reifegrad ihres Unternehmens annehmen, als es der Realität entspricht. Vor allem jüngere Mitarbeiter sehen hier Nachholbedarf.

Die Studie offenbart, dass viele Unternehmen auf den Einsatz fortschrittlicher Technologien wie KI, IoT und Augmented Reality verzichten. Predictive Analytics wird nur von einem Viertel genutzt und Business-Intelligence-Tools finden bei einem Drittel Anwendung. Zudem fehlt es bei 39 Prozent an messbaren Zielen für die digitale Transformation.

Interessanterweise ist in vielen Unternehmen eine klar definierte und kommunizierte Digitalstrategie unbekannt, und selbst die Automatisierung von Standardaufgaben ist nicht die Regel. Trotz dieser Herausforderungen fühlen sich 64 Prozent der Befragten von ihrer Unternehmenskultur zum lebenslangen Lernen ermutigt und mehr als die Hälfte ist mit der IT-Infrastruktur zufrieden.

„Diese Selbsttäuschung gilt es zu überwinden, um langfristig wettbewerbsfähig, innovativ und effizient wirtschaften zu können.“

Diese Ergebnisse zeigen, dass es in der Immobilienwirtschaft noch viel Raum für digitale Verbesserungen gibt, aber auch, dass eine positive Einstellung gegenüber der Weiterbildung und den vorhandenen Ressourcen besteht.

Immobilienunternehmen können ihre Digitalstrategie auf verschiedene Weise verbessern. Hier sind einige Schritte, die sie in Betracht ziehen könnten:

  1. Digitale Vision definieren: Klare Ziele und eine Vision für die digitale Zukunft des Unternehmens festlegen.
  2. Technologiebewertung durchführen: Bestehende Technologien bewerten und Bereiche identifizieren, in denen neue digitale Lösungen einen Mehrwert bieten könnten.
  3. Mitarbeiter einbinden: Die Mitarbeiter in den Transformationsprozess einbeziehen, um Akzeptanz und effektive Nutzung der digitalen Tools zu fördern.
  4. Weiterbildung fördern: Schulungen und Weiterbildungen anbieten, um die digitalen Kompetenzen der Mitarbeiter zu stärken.
  5. Wissensmanagement optimieren: Effiziente Systeme für das Onboarding und die laufende Wissensvermittlung implementieren, um neues Wissen effektiv zu verteilen und das Wissen ausscheidender Mitarbeitender im Unternehmen zu halten.
  6. Messbare Ziele setzen: Konkrete, messbare Ziele für die digitale Transformation festlegen und den Fortschritt regelmäßig überprüfen.

Diese Schritte können Immobilienunternehmen dabei helfen, ihre Digitalstrategie zu schärfen und sich für die Herausforderungen der digitalen Zukunft zu rüsten.

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